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7

Himba, Buschmänner und Löwen

Wildnis- und Kulturmarketing in NamibiaA, 2015

ZDF und ORF/Werner Zips Filmproduktion
  • 7 Fans
  • Wertung0 121707noch keine Wertungeigene: -

Filminfos

Deutsche TV-Premiere: 22.09.2015 (3sat)
Werner Zips geht in seiner Dokumentation einem internationalen Trend in der Kulturvermarktung auf den Grund: vor allem bei indigenen Völkern wie den San in Namibia werden die lebendigen Kulturen zunehmend zu musealen Einheiten umorganisiert, die sich selbst vermarkten (sollen). Zips fragt nach, inwieweit diese Vermarktung selbstbestimmt und auf eigene Rechnung geschieht und wie sich das Leben in einem "Kulturdorf" anfühlt. Handelt es sich bei dieser Form der kommerziellen Verwertung von ethnischer Geschichte um eine Chance, unter Beibehaltung der eigenen Traditionen zu überleben oder führt die gezielte Selbstdarstellung bei den Betroffenen zu einem fortschreitenden Identitätsverlust und dem Gefühl der kulturellen Prostitution? Eine Dokumentation von Manuela Zips-Mairitsch und Werner Zips in Reisebus nähert sich dem San-Dorf Grashoek. Noch bevor der Bus unter einem Baobab-Baum zum Stillstand kommt, fotografieren die Insassen aus den Fenstern. Die sogenannten "Buschmänner" gehören zu den versprochenen Highlights der Rundreise. Sie selbst nennen sich San oder mit dem Namen ihrer Sprachgruppe Ju|'hoansi.
Dementsprechend heißt ein Schild die Besucher willkommen: "Welcome to the Ju|'hoansi Living Museum". Manche erwarten sich - wie im Reiseprospekt versprochen - ein seltenes Aufeinandertreffen mit einem wie in alten Zeiten lebenden "Jäger und Sammler"-Volk. Doch die folgende Begegnung hat wenig gemeinsam mit üblichen Szenarien im Kultur-Tourismus. Keine anstürmenden Kinderscharen, keine laufenden Frauen, die aufgeregt Handwerkskunst anbieten und auch keine jungen Männer, die gegen Entgelt als Fotomotive posieren. Ein einzelner Ju|'hoansi San in westlicher Kleidung zückt seine Papiere, die ihn als Manager des Lebenden Museums ausweisen. Höflich fragt er nach dem Gruppenleiter und übergibt eine Mappe - in der Art einer Speisekarte - mit den kulturellen Angeboten und den dafür verlangten Preisen.
Abgestuft nach der Anzahl der Touristen und der Anzahl der gewünschten Teilnehmer auf San-Seite. Von einer einfachen Dorfbesichtigung bis zum Trance Tanz, der Teilnahme an einem Kurz-Workshop zur Schmuckproduktion aus Straußeneischalen, dem Training im Bogenschießen, der Teilnahme an einer traditionellen Jagd und letztlich der Verheiratung auf "Bushmen-Art" ist alles möglich. Jede Aktivität hat ihren fixen Preis und es gibt genaue Angaben über die Dauer und Art der Leistung. Nicht viel anders läuft das touristische Kulturprogramm - oder "Ethnotainment" bei den berühmten Himba - oftmals als Namibias "Ockermenschen" bezeichnet - in der Kunene-Region ab. Der Besuch von Lebenden Museen oder sogenannten Kulturdörfern gehört zum festen Bestandteil einer Namibiareise wie die Besichtigung der Namib-Wüste oder des Etosha Nationalparks. Auch im Safari-Tourismus werden immer mehr kulturelle Inszenierungen ins Ausflugsprogramm eingebaut.
In den meisten Dokumentarfilmen und Reportagen werden die dabei dargebotenen Versatzstücke "traditioneller Kultur" aber als authentisch und zumeist stein(zeit)alt dargestellt. Das Gegenteil ist der Fall: aus ethnologischer Sicht handelt es sich um moderne, in vielerlei Hinsicht sogar "postmoderne" Choreographien, die eine zumeist imaginierte Tradition repräsentieren sollen. Es entspricht vor allem bei indigenen Völkern einem internationalen Trend der Kulturvermarktung, aus lebenden Kulturen museale Einheiten zu machen, die sich selbst vermarkten. Entscheidend ist, inwieweit diese Vermarktung selbstbestimmt - nach eigenen Kriterien - und insbesondere auf eigene Rechnung geschieht. Daher geht diese Dokumentation der Frage nach, wie sich das Leben in einem "Lebenden Museum" anfühlt. Was bedeutet diese Form der kommerziellen Verwertung kultureller Kompetenzen und ethnischer Geschichte für die betroffenen Menschen? Und welche Fragen wirft die kommerzielle Verwertung ihrer kulturellen Besonderheiten für sie selbst auf?...
(ARD alpha)
Cast & Crew

im Fernsehen

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